Am 11. Dezember 2011 wurde die neue Strecke zwischen Belfort und Dijon eröffnet, mit 140 km Hochgeschwindigkeitstrasse.
Zu diesem Anlass bekamen wir von Rail Europe und dem Fremdenverkehrsamt von Dijon eine Einladung. Mit einer netten kleinen Reisegruppe von insgesamt 10 Teilnehmern bekam ich die Gelegenheit, den Hochgeschwindigkeitszug sowie die Hauptstadt von Burgund näher kennen zu lernen.
Los ging unsere Entdeckungsreise am Bahnhof in Mulhouse. Bereits nach 1 Stunde und 15 Minuten Fahrt im neuen, modernen TGV Euro Duplex in der ersten Klasse kamen wir in Dijon an. Dort wurden wir direkt am Bahnhof von Madame Olivier, der Verantwortlichen des Fremdenverkehrsamtes, in Empfang genommen und herzlich in Dijon begrüßt.
Anschließend machten wir uns auf den Weg, Dijon, die Hauptstadt der Herzöge von Burgund und das historische Stadtzentrum mit unserer Stadtführerin Madame Christine Amblard zu entdecken und zu besichtigen. Sie brachte uns mitten in das Herz von Dijon, welches zu einer 97 Hektar großen denkmal-geschützten Zone gehört: vom Palast der Herzöge und Stände von Burgund über das Viertel Notre Dame und die mittelalterlichen Gassen bis hin zum Parlamentsviertel. Wir bewunderten die Reichtümer und die Eleganz von Dijons architektonischem Erbe und Kulturgut.
Wir erfuhren unter anderem auch, warum die Eule das Wahrzeichen der Stadt Dijon ist: Auf einem Stützpfeiler der Kirche Notre-Dame findet sich ein abgegriffenes steinernes Exemplar einer Eule. Eine Legende besagt, dass wer die Eule mit der linken Hand berührt und sich dabei mit der rechten ans Herz greift, dem geht ein Wunsch in Erfüllung. Tatsächlich ist es so, dass kaum ein Dijoner vorbei geht, ohne den Stein zu berühren.
Notre-Dame ist ein Meisterwerk der burgundischen Architektur des 13. Jahrhunderts. Besonders bemerkenswert ist die Fassade mit Ihren feinziselierten Blendarkaden.
Nach dieser informativen Besichtigung der Stadt, gingen wir zum Mittagessen ins Restaurant Les Jardins de la Cloche, ein renommiertes Lokal von Dijon. Wir genossen ein köstliches Menü von Burgunder Spezialitäten, unter anderem auch den bekannten jambon persillé.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Weines.Wir begannen unsere Bus-Rundfahrt im Weinanbaugebiet Dijon-Côte de Nuits. Dijon bildet die Eingangspforte des berühmtesten Weingebietes Burgunds. Der Ruf der Route der „Grands Crus“ geht so weit, dass man diese touristische Strasse auch ‘Champs Elysées de Bourgogne’ nennt.
Wir besichtigten das Weingut Château du Clos de Vougeot. Das seit 1949 unter Denkmalschutz gestellte Schloss Clos de Vougeot ist heute Stammsitz der Weinbruderschaft Chevaliers du Tastevin.
Nach der Theorie die Praxis: Im Maison Dufouleur Père et Fils in Nuits-Saint-Georges wurden wir zu einer exklusiven Weinprobe eingeladen. Generation um Generation wird hier seit mehr als 400 Jahren nach der Regel gelebt, die die Gründer aufgestellt, entwickelt und gepflegt haben: nur Qualität ist ausschlaggebend. In diesem Haus werden Weine verarbeitet, gelagert und abgefüllt.
Mit den schönen und lehrreichen Eindrücken dieses Tages machten wir uns auf den Rückweg zum Bahnhof und fuhren mit dem TGV von Dijon zurück nach Mulhouse.