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Reisebericht:

Kykladen- Inselzauber im Ägäischen Meer

  Mykonos, Delos, Paros, Antiparos, Naxos und Santorin

Vom 15.05. bis 26.05 2012

Mit Evangelos Plexidas

Nach 44 Jahren selbständigen Camping-Vagabundierens wagten wir im Mai diesen Jahres (2012) eine geführte Reise und haben es nicht bereut, sondern sehr genossen – dank der zuverlässigen Organisation des Unternehmens Heideker und besonders der hervorragenden Reisebegleitung von Herrn Evangelos Plexidas.

Ziele unseres Interesses waren einige der kykladischen Inseln, die Perlen der Ägäis, die sich wie das altgrch.“ Kyklos“ sagt, im Kreis um das heilige Delos gruppieren.

Die landschaftliche und kulturelle Vielfalt, die typische Kykladenarchitektur, die Freundlichkeit der Inselbewohner, die griechischen Spezialiäten, die überaus bewegte Historie und Mythologie der teilweise seit der mittleren Steinzeit besiedelten Stätten, die interessanten Wandermöglichkeiten und überhaupt die Atmosphäre des Landes brachte uns Herr Plexidas lebendig und kompetent näher, sodass wir uns freuen würden, wieder einmal  in seiner schönen griechischen Heimat Gäste sein zu dürfen.  

Mit diesem Bericht bedanken wir uns.  

Frieder und Karin  Beran / D/Bodensee

 

1.Tag: Dienstag, 15.05. 12, Anreise über München – Athennach Mykonos

Wir starten von Münsingen, dem Sitz des Heideker–Unternehmens. Es gab dort sowohl eine Übernachtungsmöglichkeit mit unserem VW-Bus als auch den Transfer exklusiv für uns beide, meinen Mann und mich, zum Flughafen München.

Um 11.15 Uhr hoben wir pünktlich in München ab und wurden nach einem ruhigen Flug um 14.45 Uhr in Athen mit unseren fünf weiteren Reisegefährtinnen und –gefährten von Herrn Evangelos Plexidas willkommen geheissen.

Die Zeit bis zum Weiterflug nach Mykonos nutzte Herr Plexidas , um uns mit Taxis durch seine lebhafte Heimatstadt Athen zu lotsen und uns einen schönen Ausblick auf die Akropolis zu ermöglichen.

Um 18.30 Uhr flogen wir weiter nach  nach Mykonos und checkten für zwei Nächte  im Hotel Aeolos in Mykonos Town  ein.

Zur Einstimmung genossen wir einen Ouzo und das feine hausgemachte speziell-griechische Abendessen.

 

2. Tag: Mittwoch 16.05.12 Bootsausflug zu den Ausgrabungen auf  Delos

Wir haben den ersten Kontakt dieser Reise mit der antiken griechischen Kultur und Mythologie auf der unbewohnten Heiligen Insel Delos, um die sich die Kykladen gruppieren, und stehen vor den umfangreichen Überresten einer hochzivilisierten einstigen Weltstadt mit einem Hafen von kosmopolitischer Bedeutung und einem der größten religiösen und handelspolitischen Zentren des antiken Griechenland.

Herr Plexidas führt uns mit seinem reichen Wissen ein in die unglaublich wechselvolle Geschichte dieser Insel mit ihrem extremen Auf und Ab zwischen Blüte und Niedergang unter zahlreichen Herrschern und Erobereren.

Als 1000 v.u.Z. die Ionier vom Festland den Apollonkult nach Delos brachten, entwickelte sich die Insel rasch zum größten kultischen Wallfahrtsort jener Zeiten. Wo Pilger sind, kommen auch die Händler und so wird ein wichtiger religiöser Ort  zu einem wichtigen wirtschaftlichen und schließlich machtpolitisch umkämpften Ort.

Schließlich ist 600 n.u.Zt.  das Besiedlungsleben auf Delos bis heute erloschen, doch sowohl an den Ausgrabunsplätzen als auch an den Funden im  Archäologischen Museum der Insel oder beim Aufstieg auf den Hügel Kynthos können wir den Reichtum, die kulturelle Bedeutung  und das Ausmass dieser einstmals über lange Epochen blühenden Besiedlung nachempfinden.

Nach der Rückkehr auf Mykonos spazieren wir durch seine Chora. Sie ist mit ihren  berühmten Windmühlen, den kleinen hübsch verzierten Taubenhäusern und den zahlreichen Privatkapellchen ein schönes Beispiel eines typischen Kykladenortes.

Im engen Gassengewirr mit den steilen schmalen Treppen und Zugängen bekommen wir einen Eindruck von der speziellen verschachtelten Architektur der kubischen Häuser mit den, charakteristischen himmel- und meerblauen Türen, Fensterläden und Kuppeln.

Frisch gekalkt wie jedes Frühjahr sind sie den klimatischen Bedingungen bestens angepasst. Zwischen der farbigen Pracht der Bougainvillaeen und Rosen bemalen Frauen die Fugen der Treppen mit weisser Farbe.

Nach dem Bummel durch Venetia, das direkt aus dem Meer aufsteigende „Venedig der Ägäis“  mit den alten Kapitänshäusern schmeckt uns ein griechisches Abendessen in einer netten, buntbestuhlten Taverne hinter dem Hafen, klug ausgewählt von Herrn Plexidas ,wohltuend abseits des Kreuzfahrt-Touristen-Gewühls.

3. Tag: Donnerstag, 17.05. 12 Paros

Das Schnellboot bringt uns innerhalb 40 Minuten nach Paros. Bei einem informativen Rundgang durch Parikia auf den Kastrofelsen hinauf bewundern wir den venezianischen Festungsturm aus dem 16. Jdt, interessant durch die Verwendung antiker Säulenreste und Kapitelle.

Wir besichtigen die Doppelkirche Panagia Ekatontapiliani, die mit über 1500 Jahren älteste und prächtigste  Kirche der griechischen Inselwelt, deren älterer Teil dem heiligen Nikolaus, der jüngere mit den schönen Ikonen der Gottesmutter geweiht ist. Die Konstantinskirche wurde auf einem antiken Tempel errichtet.

Vom Hotel Eri aus, in dem wir für zwei Nächte eingebucht sind, wandern wir zu den Resten des Artemistempels, bzw. Apollonheiligtum auf Delion, der Insel Delos genau gegenüberliegend, sodass die damaligen kultischen Feiern  in Sichtkontakt gemeinsam begangen werden konnten. Der Rundblick ist herrlich, Aelos bläst stürmisch.

Im Hotel lernen wir eigenhändig auf höchst unterhaltsame Weise mit der Chefin des Hauses Rezeptspezialitäten der griechischen Küche kennen und genießen. (Am Ende werden wir diese Reise eine Kultur-Wander- Studien – Genuss – Wohlfühl–Reise nennen.

4. Tag: Freitag 18.Mai 12  Inselrundfahrt, byzanthinischer Weg, Antiparos

Nach einer Besichtigungspause am Badestrand Kolymithres mit beeindruckenden rundgeschliffenen Felsgebilden, erreichen wir den malerischen kleinen, nahezu runden venezianischen Hafen von Naoussa mit den Resten eines Kastells auf der schmalen Mole. Naoussa ist neben Parikia die zweite Stadt von historischer und und in jüngerer Zeit touristischer Bedeutung auf Paros.

Herr Plexidas führt uns zum aufgelassenen Marmorstollen Marathi. Hier wurde -nur von Öllampen beleuchtet -der kostbare durchsichtig glänzende „Licht“-Mamor abgebaut, der für die antiken Skulpturen verwendet wurde. ( Bis zu 6 cm kann das Licht noch durchscheinen, beim Carara-Marmor sind es 2,5 cm).

Der parische Marmor galt in der Antike als der kostbarste der Welt. Bereits 3000 v.u.Zt. konnten die Menschen dieses wertvolle Material zu  eindrücklichen bis heute berühmten Kunstwerken verarbeiten.

Einen angenehmen Vorzug unsereres Reiseleiters konnten wir anlässlich unserer Wanderung auf dem antiken byzanthinischen HeeresPfad vom Bergdorf Lefkes nach Prodromos kennenlernen.

Absolut sicher konnte er Fähigkeiten, Interessen, Vorlieben und Eigenheiten unserer Gruppe einschätzen und sensibel darauf eingehen.

So vermittelte er uns ein gutes  Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. Erwähnt werden kann an dieser Stelle (neben seinem großen Wissen in Botanik und  Geologie) auch seine bewundernswerte Gelassenheit und sanfte Geduld angesichts der Schwatzhaftigkeit und übermütigen Spaßmacherei von uns Frauen,die wir jede Stunde fröhlichst genossen.

Im kleinen Fischerdörfchen Piso Livadi an der Ostküste nehmen wir bei Moni Agios Antonios ein köstlich- griechisches Mittagessen ein und starten dann vom Fährehafen Pounda  zur fünfzehnminütigen Überfahrt nach Antiparos.

Die „ kleine Schwester“ ist sehenswert durch ihr Kastro-Viertel, das uns die im Mittelalter sich herausbildende Siedlungsform eines Wehrdorfes zeigt.

Zum Schutz gegen  Piratenüberfälle bildeten die Häuserfronten eine Schutzmauer um einen zentralen Zufluchtsturm. Sie stehen dicht an dicht, ohne Zwischenräume, ohne Aussenfenster,Türen etc. Das Leben spielte sich nach innen ab. Die Zugänge zu den drei-etagigen Wohnungen erfolgten über hölzerne leiterähnliche Treppen.

Inzwischen regnet es immer heftiger, doch die unerschütterliche Ruhe unseres Reiseleiters beeinflusst uns günstig, wir nehmen es gelassen und genießen nach unserer Rückfahrt nach Parikia unseren (trockenen) Abendspaziergang zum Essen in der Taverne am Strand.

5.Tag, Samstag 19.5. 12  Paros – Naxos  

Bevor wir nach Naxos übersetzen beuschen wir das hochinteressante Archäologische Museum Paros. Diejenigen unter uns, die Museumsbesuche nicht sehr prickelnd  finden, werden durch die prägnante, gut verständliche Führung durch Herrn Plexidas eines besseren belehrt.

Besonders eindrücklich die fünf marmornen Grenzsteine des Delion-Heiligtums, ein Pithos (Urne)aus dem 6. Jh. V.u.Zt. und die erste vollplastische Darstellung der Gorgo – Medusa in der antiken Kunst überhaupt.

Nach der Ankuft in Naxos steigen wir zum Kastell und zum Museum hinauf. Hier findet sich die eindrucksvolle Sammlung zur kykladischen Kultur der Bronzezeit mit den charakteristischen Marmor-Idolen, Zeuginnen weiblicher spiritueller  Blüte.

Vor unseren patriarchalen Religionen, Philosophien und Mythenbildungen wurde offensichtlich eine weibliche Gotteit verehrt, in der sich die mütterliche Schöpfungsidee manifestiert, was zweifellos den natürlichen Gesetzen entspricht: alles Existierende entspringt  einer mütterlichen Ordnung.

Als Wahrzeichen von Naxos gilt der Artemisbogen, das Tempeltor Portara auf der kleinen Halbinsel nördlich des Hafens mit Blick auf  Naxos Chora.

Im reizenden Paladia-Hotel  am Strand von Agia Ana ,Iria Beach werden wir die nächsten Nächte sein.

Die Lage des Hotels lädt sowohl zum Baden,  zu einem Spaziergang zum romantisch- winzigen Fischerhafen und dem kleinen weissen Kapellchen auf den Felsen oder einem ausgedehnten Strandlauf  ein.

Für die Fussballfans unter uns ergibt sich die Gelegenheit, in der Hotel- Taverne das Europa- Championship – Spiel Bayern München/Chelsea anzuschauen.

6. Tag, Sonntag,20.Mai 12, Demeterheiligtum auf Naxos

Dieser Ort wird spontan zu meinem Lieblingsort : ein Frauenheiligtum in der fruchtbaren Tragea-Ebene.  Die mütterliche Nährungsgrundlage allen Lebens, wird hier äußerlich sichtbar und emotional spürbar. In mir kommt eine große Dankbarkeit auf  für die Fülle, die uns Mutter Erde schenkt und ich kann lebhaft nachempfinden, warum unsere Ahnen hier  bei Ano Sangri einen Tempel zu Ehren der Göttin Demeter – der Mutter des Lebens – erbaut haben.

Es ist der älteste Tempel Griechenlands im ionischen Stil, ganz aus weissem Marmor errichtet, rekonstruiert von der Universität Athen unter Verwendung originaler Bauteile.

In Chalki, dem Hauptort der landschaftlich so lebendigen TrageaEbene, besuchen wir die älteste Destillerie und verkosten verschiedene Zitronenlikör- Sorten. Trotzdem sind wir durchaus noch im Stande bei Moni (der Name geht auf Monasterium zurück) in der Kirche Panagia Drossiani die Fresken aus dem 5.-6. Jahrhundert zu bewundern. Die Kirche mit ihrer eigenartig seltenen Drei-Konchen-Archtektur zählt zu den bedeutendsten Kirchen Naxos´.

Lohnend ist auch die Besichtigung des berühmten Kouros von Apollona, dem unvollendeten Marmorjüngling (mit Bart!).

Unterwegs sehen wir am Strassenrand Spuren des ehemaligen Schmirgelabbaues.

Nach der Wanderung von Koronos nach Appolona Strand ( Herr Plexidas hat liebevollerweise nicht vergessen, für die auf dem  Weg angeketteten Hütehunde etwas Futter mitzunehmen) erleben wir ein wunderschönes qualitativ hochwertiges Konzert mit traditionellen Tänzen, Instrumenten und Balladen im Hof des venezianischen Schlosses mit Blick über die Stadt und in den Sonnenuntergang über dem Meer.

7. Tag, Montag, 21.Mai 12 ,Wanderung Konidaros –  Egares

Die nicht vollendeten „Kouroi“ von Flerio und Farangi, die antike Wasserleitung, eine Wanderung mit Blick auf Marmorsteinbrüche stehen heute auf dem Programm.

In Naxos, dem einst wohlhabendsten Inselstaat der Ägäis,  begann im 6.Jh.v.u.Zt der Bau einer 11 km langen Wasserleitung inclusive Tunnel durch stark hügeliges Gelände, ein Wunderwerk millimetergenauer Planung und enormer technischer Intelligenz.

650 Jahre später erneuerten die Römer die stark verkalkte Röhrenanlage und führten das Wasser durch steinerne überdeckte Kanäle Das funktionierte bis ins 8.Jh. hinein.

Nach einem guten „kafé ellinikos, sketto oder metrio“ in Kinidaros wandern wir nach Engarés.  Die zweite Hälfte des Weges mit seinen großartigen Aussichten führt dschungelähnlich durch und über ein mit herrlich blühenden Oleanderbüschen bewachsenes Bachbett. (Herr Plexidas bemüht sich rührend , uns trockenen Fusses hindurchzugeleiten, was ihm natürlich auch gelingt.)

8. Tag, Dienstag,22.Mai 12,  Santorini = Santa Irene,  Akrotiri

Am Morgen besuchen wir abschließend die schön gepflegte Anlage des ehemaligen Dionysos- Tempels in Iria, wo der Gott des Weines verehrt wurde. Dazu eine Götteranekdote: „Dionysos wollte dem König von Theben eine Weinrebe bringen. Er tranportierte die kleine Pflanze in einem Vogelknöchelchen. Als die Pflanze wuchs, benötigte er ein größeres Knöchlein,erst von einer Ziege und dann von einem Esel. Deshalb fühlen wir uns beim Weingenuss erst leicht wie ein Vogel, dann tänzeln wir wie ein  Böcklein und schließlich tappen wir wie ein Esel.“ Yammas!!! Prost!

Nach einer fotofreundlichen Freizeit in Parikia und einem letzten Gang zum Artemisbogen setzen wir zur Vulkaninsel Santorin über und bekommen  einen ersten Eindruck vom Krater, der Kaldera.

Wir haben das große Glück, dass die Ausgrabungen der beim Vulkanausbruch im 17.Jh.v.u.Zt von einer bis 60m mächtigen  Bimsstein- und Ascheschicht  bedeckten bronzezeitlichen Stadt Akrotiri nach langjähriger Pause seit April wieder für die Öffentlichkeit begehbar sind.

Die bisherigen Ausgrabungen dieser prähistorischen Stadt brachten viele kulturelle Parallelen zur großen Nachbarinsel Kreta, der ersten Hochkultur auf minoischem Boden, zu Tage, gleichzeitig aber auch große Unterschiede.

Es gab offensichtlich keine monarchische Palaststruktur, sondern eher eine egalitäre, mehr den  Naturgesetzen als pompösen Heldenverehrungen verpflichtete Kultur. Eine differenzierte Gesellschaft mit durchaus unterschiedlichen sozialen Ebenen, jedoch ohne hierarchische Herrschaftsspitzen.

In dieser  hochinteressanten Stätte verweilen wir – geschickt gezeitet und höchst kompetent erläutert von unserem Reiseleiter –  auf dem Weg nach Kamari zu unserem Hotel „Hippokampus“, das nur wenige Meter vom schwarzbekiesten Strand entfernt ist.

Manche trauen sich schon ins Meer. Andere begnügen sich mit dem Swimmingpool des Hotels. In der urigen Fischtaverne  genießen wir einen köstlichen Schwertfisch, delikate griechische Vorspeisenspezialitäten, natürlich Ouzo oder Raki, Weisswein und den abschließenden Abendspaziergang  am Meeresstrand entlang.

9. Tag, Mittwoch, 23. Mai 12, Firah, Kaldera-Wanderung, Weinmuseum

Sehr passend ergänzend zum gestrigen Besuch der Ausgrabungsstätte Akrotiri führt uns Herr Plexidas zu den in dieser Stadt gefundenen historisch kostbaren Funden im Archäologischen Museum in Firah.

Wunderschöne Ornamentik, Symbole,Kunstgegenstände und Fresken zeugen von der hohen Kultur und Zivilisation dieser durch den Vulkanausbruch versunkenen vorchristlichen Stadt, alles wieder höchst kompetent und lebendig erläutert von unserem Historiker Evangelos Plexidas.

(Empfehlung: Dr. Nanno Marinatos,  „Kunst und Religion im alten Thera“ erwerbbar auch in den Buchhandlungen von Kamari)

Nach dem Historiker Plexidas zeigt sich wieder einmal der ebenso tüchtige Wanderführer. Vom Rand der Kaldera, den er mit uns erwandert, erleben wir spektakuläre Ausblicke auf  das vulkanische „Loch“, in dem weisse Kreuzfahrtschiffe, Fähren, und Ausflugsboote verkehren.

Im Zielpunkt (O)ia ruhen wir ein wenig aus, fotografierend, bummelnd, kaffeetrinkend, bevor wir uns auf die „Heimfahrt“ begeben.

Ein „Bonbon“ hat er noch für uns : das Weinmuseum, wo wir nicht nur verschiedene Weine verkosten dürfen, sondern auch viel Lehrreiches über den einheimischen Weinbau früher und heute erfahren.

10. Tag,Donnerstag, 24.Mai 12, Caldera-Schiffsfahrt, Therassia

Bei etwas windigem Wetter starten wir vom neuen Hafen Firah in einem pittoresken „Segel“-Boot zum Ausflug in die Caldera, zu den Vulkaninseln Palea – und Nea Kameni.

Es ist möglich, vom Schiff aus zu den heissen Quellen vor Palea Kamenie zu schwimmen. Auf Nea Kamenie können wir die Zeugnisse verschiedener Stadien von Vulkantätigkeiten betrachten und erwandern.

Auf der Insel Therassia dann ist es spannend und lustig, auf  einem Esel reitend den Weg nach Manolas hinauf zu erklimmen. Selbstverständlich steht es jedem frei, zu Fuss zugehen, bzw. die Hafentaverne zu besuchen.

Eine wahrhaft lebhafte Krönung des Tages beschert uns Aeolus, der Gott des Windes, der die Wellen derart aufschaukelt, dass unser Kaptän nach zwei vergeblichen Versuchen in einem anderen, nämlich im geschützteren alten  Hafen von Firah anlanden muss..

Auf diese Weise kommen wir auch noch zu einer Gondelfahrt nach Firah hinauf.

Trotz des Seeganges und der „Duschen“ einzelner Passagiere durch heftige Wellen,hatten alle ein absolut sicheres Gefühl und voll gerechtfertigtes Vertrauen in die Besatzung. Ja sogar: je nässer die Leute, desto ausgelassener die Stimmung. OOOOopppa!

11.Tag,Freitag, 25. Mai 12,  Eliasberg, Alt- Thera, Sirtaki

Über das Bergdorf Pyrgos gelangen wir zum Berg Elias ( 566 m) und von dort per pedes zu den Ausgrabungen von Alt- Thera.

Unterwegs besichtigen wir die Reste eines Aphroditetempels (selbstverständlich mit dazugehöriger Mythe) sowie die St. Nektariuskapelle neben dem Kloster Moni Profitis Ilias.

Wie fürsorglich und verlässlich unser Reiseleiter ist, erfuhr mein Mann, der nicht schwindelffrei ist , durch das Angebot, ihm die Hand zu reichen, wenn es nötig wird. Natürlich trat dieser Fall nicht ein, denn Herr Plexidas hatte die Situation und uns wieder einmal genau richtig eingeschätzt. Sehr beruhigend.

Über 1500 Jahre bildete die auf dem höchsten Gipfel gelegene dorische Garnisonsstadt mit erstaunlich großem Ausmass und Zeugnissen von hoher Zivilisation das Zentrum der Insel.

Im Abstieg an einer Heilquelle vorbei, wie das Bild im Inneren des kleinen weissen Kapellchen erkennen lässt, erreichen wir schließlich wieder Kamari, wo uns am Abend in der Taverne  ein absoluter Höhepunkt erwartet, nämlich die Einführung in die Geheimnisse des Sirtaki durch unseren Reisebegleiter- auch in diesem Thema  hervorragend beheimatet.

12.Tag, Samstag,26.Mai, Heimreise Santorin – Athen – München

Etwas Wehmut,  – ein wenig Abschiedsschmerz – der Wunsch wiederzukommen in dieses liebenwerte schöne Land, dessen vielfältige Qualitäten in  in Landschaft, Geschichte, Kultur und Mentalität der freundlichen Menschen uns Evangelos Plexidas in einfühlsamer, sachlicher und gleichzeitg unaufdringlich engagierter Weise nähergebacht hat, — starten wir im Sonnenaufgang der Göttin Aurora mit der Agean Lines Richtung Deutschland.

Im freundlichen „Seepferdchen“-Hotel, dessen Zimmerwände mit schönen Kopien der Fresken aus Akrotiri geschmückt sind, werden wir sogar um 5 Uhr morgens mit einem kompletten Frühstück verwöhnt.

Wir bedanken uns für die schöne Reise und wünschen Herrn Plexidas und seinem Land von Herzen alles Gute in dieser politisch schwierigen Zeit.

Efcharisto  und  adio !

Frieder und Karin Beran.

 

Fotos: F.u. K. Beran, O. Meynen .Für den Text verantwortlich: Karin Beran

Quellen: Ausführungen von Herrn Plexidas, Fachliteratur und div. Reiseführer

 

 

 

Wanderreise Kykladen mit Heideker Reisen
– Reisen in netter Gesellschaft